Heilige Schrift

Es ist eigentlich schade, daß man gerade ein so wunderbares Buch wie die Bibel so verkennt. Die Themen Bibelkritik und wörtliche Inspiration entfallen eigentlich , wenn man die  Entstehungsgeschichte der Bibel berücksichtigt. Bibelkritik und Anhänger der wörtlichen Inspiration gehen von falschen Voraussetzungen aus.

Was ist die Bibel, sachlich gesehen?

Antwort:

In den ersten Jahrhunderten der Kirche waren neben den Schriften, die wir heute in der Bibel finden, auch andere Schriften bekannt, wie z. B. „Hirte des Hermas“, „Petrusoffenbarung“, „Clemensbriefe“, usw.. Da in der Kirche Christus durch den hl. Geist gegenwärtig ist, war es der Kirche möglich, die kanonischen Schriften zu bewahren und die nicht-kanonischen zu verwerfen. Die christliche Kirche bewahrte die Schriften, die mit der traditionellen (überlieferten) Lehre, die in der Alten Kirche natürlich noch lebendig (praktizierte Tagesordnung) war, übereinstimmten. Die Alte Kirche stand noch ganz unter dem Eindruck der Lehre Jesu und der Lehre der Apostel. Was wir in der Bibel finden, sind einfach diese uralten Lehren, niedergeschrieben.

In der Alten Kirchen war der Kanon lebendige Wirklichkeit, man war sich einfach über die traditionelle Lehre im Klaren und war sich auch klar darüber, was nicht zur guten, alten Lehre paßte. Der Kanon ist einfach die genuine Lehre, das heißt die ursprüngliche Lehre.

Die Kirche hat, unterstützt vom hl. Geist, gewußt, die göttlichen Schriften auszuwählen. Die Bibel ist also, als ganzes gesehen, eine göttlich akkreditierte bzw. autorisierte Schrift und somit für die Kirche Jesu verbindlich. Bibelkritik und Diskussion um wörtliche Inspiration erübrigen sich hiermit, denn die Alte Kirche, die ja gerade die Kirche war, die Jesus gegründet hatte, bestätigt uns den normativen, konstitutiven und zentralen Rang der Hl. Schrift. Man kann die Bibel auch als die uralte Verfassung oder das Grundgesetz der christlichen Kirche betrachten.

Übrigens gibt es schon seit Pfingsten eine Kirche, wie wir sie heute haben. Schon damals gab es Bischöfe, Synoden, Konzile, internationale Verflechtung, internationale Zentren der Kirche. Die Christenheit bestand nie aus voneinander gänzlich unabhängigen Ortsgemeinden, sondern man sah sich immer insgesamt als die christliche Kirche. Wenn man sich das nun bewußt macht, daß die Kirche schon immer ein geschlossenes ganzes war, dann wird dadurch die Wahrheit der Bibel untermauert, denn der Kanon wurde tatsächlich von der ganzen weltweiten Kirche Jesu akzeptiert. Die Bibel ist der niedergeschriebene Kanon der ältesten, christlichen Kirche.

Wer heute christliche Kirche sein will, muß die Bibel als Verfassung der christlichen Kirche anerkennen. Wer die Bibel nicht als Verfassung der christlichen Kirche anerkennt, darf sich nicht christliche Kirche nennen.

Eine Antwort zu Heilige Schrift

  1. Walter Herrmann schreibt:

    2. Tim 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und {O. Alle von Gott eingegebene Schrift ist auch.} nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,

    „Eingegeben“ ist bedeutend „inspiriert“, in Worten. Wir brauchen Worte um Sätze und Zusammenhänge zu bilden, auszudrücken und zu verstehen. Diese Worte, die der menschliche Geist durch hören oder durch lesen aufnehmen und verstehen kann, hat Gott benutzt, und sie den Bibelschreibern „eingegeben“ oder anders gesprochen „inspiriert“.

    Mit dem Kanon und dem autoriserern der Bibel kann ich mitgehen, wie sie das schreiben.

    Mit manch anderem das sie hier schreiben, und das ich bisher gelesen habe, kann ich ganz und gar nicht mitgehen!

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