Von der Treue im Geringsten – oder: Geldgier macht aus begabten Predigern Irrlehrer (Ketzer, Häretiker); Auslegung Lukasevangelium 16, 10-13

Lukas 16, 10-13

10 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. 11 Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? 12 Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist? 13 Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Auslegung

Das Obige sagte Jesus einmal zu seinen Jüngern; vorher hatte er ihnen das Gleichnis vom ungerechten Verwalter erzählt. Mit dem Gleichnis vom ungerechten Verwalter wollte Jesus seine Jünger das Folgende lehren: Sie sollten nicht versuchen, mit Hilfe der Religion Profit zu machen, wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten taten, sondern unter Verzicht auf Gewinn und ggf. durch das Einbringen eigener Mittel (durch gewöhnliche Arbeit verdientes Geld), Seelen zu gewinnen suchen.

2. Korinther 12, 15 Ich (Paulus; R. B.) aber will gern hingeben (Geld, dass er durch seiner Hände Arbeit verdient hatte; R. B.) und hingegeben werden für eure Seelen (die Seelen der Gläubigen zu Korinth; R. B.).

10 Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“

Das „Geringste“, wovon Jesus spricht, ist die Haltung des Jüngers bezüglich des Finanziellen. Würde ein Jünger in Bezug auf das Finanzielle nicht bereit sein, die richtige Haltung einzunehmen, würde das zu seinem vollständigen geistlichen Ruin führen („ist auch im Großen ungerecht“), der durch falsches Lehren zum Ausdruck käme. Umkehrt darf man für einen Jünger, der die richtige Haltung bezüglich des Finanziellen einnimmt, die allergrößten Hoffnungen haben, dass er ganz und gar mit dem Heiligen Geist erfüllt werden wird, der ihm hilft, richtig zu lehren („ist auch im Großen treu“).

(es ist wirklich etwas Großes, wenn einer die reine Lehre auf Grundlage des Befundes der Bibel bringt – das ist das, was der Heilige Geist lehrt -, denn fast alle predigen erdichteten Quatsch, wodurch Menschen in den Abgrund gerissen werden)

11 Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? 12 Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?“

Das „wahre Gut“ ist der Heilige Geist. Durch Geldgier („mit dem ungerechten Mammon nicht treu sein“) wird der Heilige Geist gedämpft bzw. sogar ausgelöscht („wer wird euch das wahre Gut anvertrauen?“).

Zum Beispiel könnte ein begabter Prediger des Evangeliums auf die Idee kommen, für seine Predigten Gebühren zu verlangen (bei Veranstaltungen dieses Predigers würden dann Eintrittsgelder verlangt). Dies aber wäre Gott ein Gräuel. Gott möchte nicht, dass man eine geistliche „Leistung“ (z. B. Predigt) direkt in Rechnung stellt, wie ein Arzt für eine bestimmte Behandlung eine bestimmte Gebühr erhebt.

Matthäus 10, 5-11

5 Diese Zwölf (die zwölf Apostel; R. B.) sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter, 6 sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. 7 Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. 8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch. 9 Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, 10 auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. 11 Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin ist, der es wert ist; und bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht (hiermit ist eine kostenlose Beherbergung der Apostel durch einen Gläubigen gemeint; R. B.).

Aus diesem Abschnitt aus dem Matthäusevangelium geht eindeutig hervor, dass ordinierte Geistliche für ihre „Leistungen“ keine direkten Gebühren erheben sollen – „umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.“

Allerdings geht aus diesem Abschnitt auch hervor, dass der ordinierte Geistliche sehr sowohl mit einer freiwilligen Unterstützung (z. B. kostenlose Beherbergung) seitens der Gläubigen an einem Ort rechnen darf („bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht.“); allerdings materialisiert diese Unterstützung, wie gesagt, nicht in bestimmten Gebühren für bestimmte Leistungen (das wäre ja der schnöde Kommerz). Im Falle eines längeren Dienstes an einem größeren Ort kann man auch an eine Besoldung durch die Gemeinde denken (die Gemeinde zu Philippi unterstützte den Apostel Paulus in vorbildlicher Weise). Ordinierte Geistliche werden also vom Herrn versorgt, nicht indem sie für bestimmte Leistungen bestimmte Gebühren nehmen, sondern indem eine Gemeinde ihnen etwas gibt aufgrund der Tatsache ihrer Ordination bzw. aufgrund der Tatsache, dass sie offenbare Diener Gottes sind – das Ganze geschieht natürlich auf einer freiwilligen Basis und der echte Prediger wird niemals versuchen, Gaben zu erzwingen.

Dieses System hat den großen Vorteil (vermutlich hat Gott es deswegen so etabliert), dass dadurch falsche Prediger abgewehrt werden, die nur Geld verdienen wollen bzw. das geistliche Amt als einen profanen (weltlichen) Beruf zum Zweck des Broterwerbs sehen. Der echte Prediger ist ja nicht Prediger geworden, weil er damit die Hoffnung verband, auf ein sehr einfache Art und Weise (einfacher als in einem weltlichen Beruf) Geld verdienen zu können, sondern weil ihn Gott ordiniert bzw. aus seinem weltlichen Beruf (Bäcker, Metzger, Schneider, Fuhrmann, etc.) heraus in diesen Dienst gerufen hat (der echte Ordinierte will Seelen gewinnen, das ist ihm wichtig). Ein echter Geistlicher kann den Glauben aufbringen, dass er in einer Stadt, wo er Dienst tut, von den Gläubigen versorgt werden wird auf Grundlage freiwilliger Spenden – wird er nicht ausreichend versorgt, arbeitet er eben mit seinen eigenen Händen und verdient sich etwas hinzu. Solch einen Glauben kann ein falscher Prediger nicht aufbringen, sondern er wird für jede klitzekleinste Leistung eine Gebühr verlangen – er sieht ja mindestens innerlich seinen Dienst als profane Erwerbsarbeit zum Zweck des Broterwerbs (keinesfalls wird er sich dazu „herablassen“, auf freiwillige Spenden zu hoffen oder mit seinen eigenen Händen für seinen Unterhalt zu arbeiten).

„13 Kein Knecht kann zwei Herren dienen; entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“

Hier nun wird Jesus ganz deutlich: Würde ein ordinierter Geistlicher Gebühren für konkrete „Leistungen“ (z. B. eine Predigt) verlangen, dann wäre das schlicht und ergreifend Teufelsanbetung („dem Mammon dienen“). Es ist klar, dass jemand, der den Teufel anbetet, vom Glauben an Jesus abgefallen ist. Dies ist gleichbedeutend mit der Auslöschung des Heiligen Geistes, was wiederum bedeutet, dass der Geldgierige im Laufe der Zeit zu einem Irrlehrer degenerieren wird, denn ohne den Heiligen Geist kann man nicht richtig lehren. Durch nichts kann man Gott mehr hassen als durch falsche Lehre und durch nichts kann man ihn mehr lieben als durch richtige Lehre.

Johannes 14, 26

Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein (Jesu; R. B.) Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch (die Jünger Jesu; R. B.) alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Der große Lehrer der Christenheit ist der unsichtbare Heilige Geist. Er ist die Person der Gottheit, die gegenwärtig tatsächlich auf Erden gegenwärtig ist, so wie der sichtbare Jesus vor ca. 2000 Jahren auf Erden die Gottheit vertreten hat. Der Heilige Geist wohnt unter jenen, die an Jesus glauben – man kann den Geist selbst nicht sehen, aber sein Haus, die Kirche. Gott stattet die Gläubigen, die Glieder der Kirche, die lebendigen Bausteine seines Hauses, mit verschiedenen Geistesgaben aus. Eine Geistesgabe ist die Fähigkeit, richtig zu lehren, das heißt die Lehre zu bringen, die auf dem Befund der Bibel fußt.

 

Sind katholische Priester und evangelische Pfarrer im Geringsten und im Großen treu?

Katholische Priester und evangelische Pfarrer mögen sich rühmen, ihre Veranstaltungen seien völlig kostenlos, woraus man den Schluss ziehen könnte, sie kämen dem Gebot des Herrn nach, aus Religion kein Geschäft zu machen. Vor jeder Tür einer katholischen oder evangelischen Kirche steht jedoch ein unsichtbarer Pförtner, der Eintrittsgeld verlangt. Wenn man wissen will, wieviel Eintrittsgeld er verlangt, braucht man bloß auf seiner Lohnabrechnung unter dem Punkt Kirchensteuer nachzusehen. Der Pförtner, der für die katholische und die evangelische Kirche die Eintrittsgelder entgegennimmt, ist der Staat.

Anders ausgedrückt: Jeder Berufstätige hat schon vor Besuch eines evangelischen oder katholischen Gottesdienstes eine Gebühr entrichtet in Form des Abzugs der Kirchensteuer vom Bruttolohn. Katholische Priester und evangelische Pfarrer machen also durchaus ein Geschäft aus der Religion. Wie oben bereits gesagt, löscht jener, der ein Geschäft aus der Religion macht, den Geist aus. Das spürt man auch ganz deutlich an der Qualität von Predigten heutiger katholischer Priester und evangelischer Pfarrer; durch sie spricht nicht der Geist des Herrn (Jesus), sondern der Geist Barack Hussein Obamas, des Antichristen.

Wollte man heute die evangelische Kirche neu reformieren (für die katholische Kirche halte ich das für gänzlich unmöglich), würde dazu auch Folgendes gehören: Abschaffung der Kirchensteuer, die nichts anderes als eine verwerfliche Zwangsabgabe ist, und Finanzierung des Unterhaltes der Geistlichen durch freiwillige Spenden der Gemeindeglieder. Würden die freiwilligen Spenden nicht ausreichen, dann müssten die Geistlichen eben durch Arbeit mit ihren eigenen Händen in einem weltlichen Beruf etwas dazu verdienen – „mein Gott, wäre das denn so schlimm?“

 

Sind evangelikale Prediger treu?

Nein, auch an der Eingangstür jeder evangelikalen Freikirche steht ein unsichtbarer Pförtner, der Eintrittsgeld abkassiert; die Evangelikalen haben eine spezielle Irrlehre bezüglich des Umgangs mit Geld. Sie lehren (zumindest unterschwellig ist diese Lehre da), man müsse immer alles Geld, das man besitzt, sofort spenden, sodass im Idealfall die Geldbörse immer buchstäblich leer ist und alle Konten immer auf mathematisch Null sind. „Glaube“ bedeutet für die Evangelikalen, immer alles sofort zu geben und für den nächsten Tag Gott zu vertrauen.

Extremfall: Ein evangelikaler Prediger steigt in den Zug, ohne Fahrkarte, in dem „Glauben“, jemand würde ihm während der Fahrt eine Fahrkarte schenken, bevor der Kontrolleur kommt. Nicht allein was diese Lehre der Evangelikalen angeht, bin ich stockungläubig, denn ich werde mir immer vor Antritt einer Fahrt mit dem Zug eine Fahrkarte kaufen – das würde auch Jesus, der Anfänger und Vollender des Glaubens, so machen, wenn er heute noch auf Erden leben würde.

Allein diese eine spezielle Irrlehre zeigt, wie hirnamputiert die Evangelikalen sind. Sie haben zwar recht, dass die Bibel das irrtumsfreie Wort Gottes ist, aber legen die Bibel leider völlig verkehrt aus – ihre Prediger seien verflucht, über die gewöhnlichen Gemeindeglieder der Evangelikalen erbarme sich der Herr und führe sie heraus zur wahren christlichen Kirche.

Hinweis: Was Jesus in der Bergpredigt (Matth. 5-7) über Sorglosigkeit bezüglich des nächsten Tages sagte, gilt nur für sakramental getaufte (einschließlich Kindertaufe) Christen und nicht für Evangelikale. Jesus rief nicht dazu auf, immer alles sofort zu geben, sondern zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten (siehe Anmerkung, unten), was zunächst eine Sache der Gesinnung ist. Wer zuerst nach dem Reich Gottes trachtet, dem wird Gott die Arbeit im weltlichen Beruf erleichtern; die Krönung dessen ist es, in den vollzeitlichen Dienst berufen zu werden (Ordination). Diese Ehre verleiht Gott Menschen, die das Wohlgefallen Gottes erlangten, indem sie über einen gewissen Zeitraum (individuell verschieden) immer wieder neu Buße getan haben über Sünden und während dessen ohne Murren in einem weltlichen Beruf arbeiteten. Den Ordinierten hat Gott aus seinem weltlichen Beruf (Schneider, Bauer, Mechaniker, etc.) herausgerufen und einen neuen Beruf gegeben: Geistlicher – ein wirklicher, seriöser, ehrenhafter Beruf. Ein Christ, der den Beruf Geistlicher (der christlichen Kirche) hat, der darf damit rechnen, mittels Spenden der Gemeindeglieder von Gott direkt versorgt zu werden (damit kann und darf ein gewöhnlicher bzw. nicht-ordinierter Christ nicht rechnen). Allerdings wird er im Falle mangelnder Spendenbereitschaft immer bereit sein, wieder für eine Weile seinem weltlichen Beruf nachzugehen, um sein täglich Brot zu verdienen.

 

Wie bekommt man den Heiligen Geist?

Den Heiligen Geist bekommt man durch Buße (Umkehr, Bekehrung), Glaube und sakramentale Taufe einschließlich Kindertaufe. Die eigentliche Wiedergeburt (neue Geburt aus Wasser und Geist) ist die Taufe. In Zusammenhang mit der Taufe wird der Geist gegeben. Die Taufe ist kein magisch-mechanischer Akt, durch den man Gott zu etwas (zum Geben des Geistes) zwingen könnte. Der Geist wird nur gegeben, wenn man auch (zumindest mental) in Verbindung steht mit der Kirche, die die Taufe als das Bad der Wiedergeburt betrachtet und lehrt, dass man durch die Kraft der Taufe als Christ leben kann („lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“): Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und mit ihm auferstanden – so können wir in einem neuen Leben wandeln trotz unseres sündigen Leibes. Für die Gültigkeit einer Taufe ist es auch notwendig, dass die taufende Kirche das richtige Gottesbild hat (ein Gott in drei Personen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist) und auf den Taufbefehl Jesu hin tauft.

 

Anmerkung

Der wahre Christ klammert den Umgang mit Geld nicht aus der Herrschaft Jesu Christi über sein Leben aus, d. h. sein ganzer Besitz, Geld, Vermögen, etc. steht Gott zur Verfügung – das ist zunächst eine Sache der Gesinnung und bedeutet nicht, dass alle Konten immer gleich auf Null heruntergefahren werden müssen, indem man alles spendet. Nein, worauf es zunächst ankommt, ist die Gesinnung. Der Herr kennt ja mein Herz, ob ich an meinem Vermögen hänge oder ob ich es wirklich Ihm anbefohlen habe, ob „mein“ Vermögen wirklich Ihm gehört. Wenn eine konkrete Situation kommt, wo meine Spendenbereitschaft gefragt ist, wird es auch offenbar werden, wie mein Herz es wirklich meint. Anders ausgedrückt: Wenn ein Bruder oder Schwester in Not meiner materiellen Hilfe bedarf und ich leiste sie nicht, dann zeigt das, dass ich doch in götzendienerischer Weise an meinem Vermögen hänge. Niemand kann zugleich Götzendiener und Christ sein. Wer sein Herz an sein Vermögen hängt, fällt damit vom Glauben an Jesus ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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