Bekennende Kirche

Was war eigentlich die „Bekennende Kirche“? 

In der Zeit, als die Nazis die Macht ergriffen, gab es in Deutschland ähnlich wie heute Landeskirchen, die in der DEK (Deutsche Evangelische Kirche) zusammengeschlossen waren. Die DEK stand vor der Wahl, sich für Christus und gegen die Nazis oder für die Nazis und gegen Christus zu entscheiden. Ein Teil der Einzelpersonen, Pfarrer und Gemeinden der DEK wollte sich nicht von den Nazis beherrschen lassen. Dieser Teil der DEK schloß sich zur „Bekennenden Kirche“ zusammen, die eine eigene Kirchenleitung und sogar einen eigenen Mitgliedsausweis hatte. Die Bekennende Kirche war also keine Freikirche, sondern der Teil der traditionellen evangelischen Kirche, der Christus treu blieb, trotz des Drucks des Nazi-Regimes. Die, in Gottes Augen, rechtmäßige, protestantische Kirche während des Dritten Reiches war die Bekennende Kirche. Der Teil der DEK, der sich den Nazis unterordnete, hatte sich damit von Christus geschieden, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten. Der mit Abstand beste Theologe der Bekennenden Kirche war Dr. Dietrich Bonhoeffer. Bei Bonhoeffer verband sich persönliche Frömmigkeit mit einem ausgesprochenen Intellekt und kultureller Weite.

Die Gründung der EKD 1945 war eine historische Katastrophe, weil die Bekennende Kirche und der Teil der DEK, der sich den Nazis untergeordnet hatte, in einer Kirche zusammengefaßt wurden. Wie zu erwarten, haben sich die reaktionären Kräfte in der EKD durchgesetzt und so ist sie heute nur noch ein sinnloser Parasit, der die Jungfrauengeburt leugnet und Schwule ordiniert. Wir brauchen dringend eine Reform der EKD auf Grundlage der Heiligen Schrift und der evangelischen Bekenntnisschriften.

Mitgliedsausweis der Bekennenden Kirche (unterschrieben von Niemöller):

Datei:Confessing Church.Document.Bekenntnisgemeinde.Mitgliedsdoku.jpg

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4 Antworten zu Bekennende Kirche

  1. Klaus Heinrich Neuhoff schreibt:

    War nicht auch Bultmann in der Bekennenden Kirche? Bultmann glaubte sier nicht an eine physische Jungfrauengeburt.

  2. Edd schreibt:

    Welche Gemeinden gibt es denn dann heute noch in Deutschland, die legitim wären?
    -EKD und Katholizismus wären es gemäß ihrer Aussagen nicht
    -Sämtliche Evangelikale auch nicht

    Für mein Verständnis gäbe es dann kaum noch was dazwischen würde das so stimmen?
    Bin nicht genug bewandert dafür bzw. fehlen die Kenntnisse. Mir fällt hier nur noch das Gegenteil des Arminianismus ein, ein Schweizer hat diese Kirche doch gegründert, ich glaube Sie werden Wissen wen ich meine.

    freundliche Grüße

    Herr E.

    • Danke für Ihren Kommentar.

      Wie (es) aussieht, gibt es in Deutschland keine christliche Kirche mehr. Wir leben in der Zeit des totalen Abfalls vom (christlichen) Glauben.

      Ich vermute, daß die Juden bald zum christlichen Glauben konvertieren werden (hierfür habe ich allerdings keinen stichhaltigen Beweis). Gelegentlich spreche ich mit Münchner Juden über den Glauben; allerdings ist es sehr schwierig. Ich habe vor, in einigen Wochen eine Reise nach Israel zu machen, um auch dort Juden anzusprechen – mal gucken, was das wird.

      Über weitere Kommentare würde ich mich freuen,

      Rainer Braendlein

  3. Volker Eschen schreibt:

    Diese historische Katastrophe war genau das, was führende Persönlichkeiten der BK wie Theophil Wurm oder Otto Dibelius von Anfang an gewollt und als die Rückkehr „normaler Verhältnisse“ bezeichnet haben.

    Leute wie Bonhoeffer waren innerhalb der BK eine Minderheit und wurden von den „eigenen“ Leuten oft schärfer kritisiert als von den DC.

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