Jesus warnt eindringlich davor, elternlose Kinder (Waisen) durch Erziehung zur Brutalität zum Abfall zu verführen – Auslegung Lukasevangelium 17, 1-4

Lukas 17, 1-4

1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Verführungen kommen; aber weh dem, durch den sie kommen! 2 Es wäre besser für ihn, dass man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen zum Abfall verführt. 3 Hütet euch! Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er es bereut, vergib ihm. 4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben.

Einleitung

Unmittelbar vorher hatte Jesus die Geschichte vom reichen Mann (untreuer Pfarrer, degenerierter Geistlicher) und dem armen Lazarus erzählt. Diese Geschichte machte Folgendes deutlich: Ein Geistlicher, der aus Religion ein Geschäft macht bzw. Frömmigkeit als ein Mittel zum Gewinn sieht, wird definitiv geistlich degenerieren. Der reiche Mann war ein Pfarrer, der schließlich so weit herabgesunken war, dass er einen geistlichen Bruder (Bruder in Christus) bzw. einen Gläubigen, der in sehr großer Not war und vor der Tür seiner Kirche lag, einfach „krepieren“ ließ. Der Teufel hatte so Besitz ergriffen von dem degenerierten Geistlichen, dass sein Wesen, seine Persönlichkeit durch und durch geprägt war von erschütternder Unbarmherzigkeit. Der degenerierte Geistliche, der zwar dem armen Lazarus das Evangelium gepredigt hatte, aber ihm praktisch nicht half, landete trotz seines „Glaubens“ in der Hölle (sein Glaube war tot, da er ohne Werke war; siehe Jakobusbrief). Die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus ist eine sehr, sehr eindringliche Warnung an Geistliche, aus Religion kein Geschäft zu machen; die Folgen wären dramatisch: totaler Verlust der geistlichen Persönlichkeit, gipfelnd in der Verwandlung in ein unbarmherziges, menschenverachtendes Monster, das schließlich zum ewigen Aufenthalt in der Hölle verdammt wird.

Oberflächlich betrachtet scheint Jesus nun das Thema zu wechseln: Von der an Geistliche gerichteten Warnung vor Geldgier zur Mahnung an Christen, gläubige, elternlose Kinder (Kleine) unter allen Umständen dem Glauben gemäß zu erziehen.

Wir sollten Jesus, Gottes Sohn, nicht unterstellen, er sei ähnlich hirnamputiert wie Mohammed gewesen, der nur einen zusammenhanglosen Haufen aus Buchstaben fabriziert hat: den Koran. Nein, die Werke Gottes sind vollkommen und dazu gehört auch alles, was Jesus geredet hat (davon können wir im Neuen Testament lesen). Natürlich hat Lukas 17 etwas mit Lukas 16 zu tun – wir müssen nur genauer hinschauen, um den Zusammenhang zu erkennen. Keinesfalls wechselte Jesus bei „jedem zweiten Satz“ das Thema, sondern alles, was er sagte, war voller Zusammenhang, tiefsinnig und wohl strukturiert.

Einerseits sehen wir bei der Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus, wie tief ein Geistlicher durch Geldgier herabsinken kann, andererseits sehen wir aber auch den bewundernswerten Glauben des Lazarus, der mit aller Sanftmut und Demut im Geist sein ungeheuer schweres Los aus Gottes Hand annimmt, ohne zu jammern oder zu murren – ich bete, dass mich selbst so ein schweres Leid niemals treffen möge; da wäre ich, glaube ich, überfordert.

Jesus sah es voraus, dass im Laufe der Zeit das Gros der Geistlichen der christlichen Kirche degenerieren würde.

Lukas 12, 45-46 45 Wenn aber jener Knecht (ein Geistlicher; R. B.) in seinem Herzen sagt: Mein Herr (Gott, Christus; R. B.) kommt noch lange nicht, und fängt an, die Knechte und Mägde (die einfachen Christen; R. B.) zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich voll zu saufen, 46 dann wird der Herr dieses Knechtes kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen (die Hölle; R. B.).

(jener böse Knecht aus Lukas 12 hat offensichtlich einiges gemeinsam mit dem reichen Mann aus Lukas 16)

Schon als Jesus noch auf Erden lebte, war einer seiner Jünger ein degenerierender Geistlicher bzw. böser Knecht: Judas Iskariot (wäre Jesus nicht dagewesen, hätte Judas aus der Schar der Jünger eine kleine, gewinnbringende Papstkirche gemacht, mit sich selbst als Papst).

Ich will Folgendes sagen:

Im Laufe der Geschichte war es sicher schon häufig der Fall und ist leider heute nur noch der Fall, dass Gemeinden von degenerierten Geistliche geleitet werden. Jene versuchen nicht, die Glieder der Gemeinde in das Bild Christi umzugestalten, sondern in weltgewandte, leicht christlich angehauchte Spießbürger (wohlhabende, gutbürgerliche  Gemeindeglieder versprechen hohes Kirchensteueraufkommen).

Natürlich haben in der Geschichte immer wieder gewöhnliche Gemeindeglieder trotz der falschen Predigt ihres Pfarrers als treue Christen gelebt. Vielleicht machten sie sich zunächst kundig durch das Lesen der Schriften von alten Kirchenvätern und nachdem sie dadurch einen Zugang zur Bibel gewonnen hatten, fanden sie in ihr jede Menge geistlicher Reichtümer.

Allerdings standen/stehen solche Christen vor einem gewaltigen Problem:

„Was sage ich denn den gläubigen Waisenkindern in der Gemeinde?“

An dem armen Lazarus war deutlich geworden, dass Gott einem Gläubigen unglaublich viel Leid zumuten konnte; soviel, dass jeder vernünftige Christ beten wird, der Herr möge ihn nicht so hart prüfen wie Lazarus (wenn es allerdings trotz Gebets ganz dick kommt, bleibt einem treuen Christen nicht anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen).

Elternlose Kinder stehen ja unter der Aufsicht der Gemeinde und somit des Pfarrers. Natürlich verlangt ein degenerierter Geistlicher gerade von Kindern absolute lehrmäßige Botmäßigkeit, wie z. B. das Auswendiglernen seines (falschen) Katechismus (damit meine ich natürlich nicht Luther’s Katechismus).

Es ist durchaus vorstellbar, dass der arme Lazarus ein elternloses Kind war, das dem degenerierten Geistlichen seiner Gemeinde den Gehorsam verweigert hatte und deshalb vor die Tür geworfen wurde.

(vielleicht ist die Bemerkung aus Lukas 16, er sei nach seinem Tod in Abraham’s Schoß getragen worden, ein Hinweis darauf, dass er noch ein Kind war, denn nur Kinder nimmt man auf den Schoß; auch wollte der Reiche, als er in der Hölle war, dass Abraham Lazarus schickte – wie man ein Kind schickt -, um ihm seine Zunge zu kühlen)

Lazarus war ein Beispiel dafür, was es einen kosten konnte, wenn man als frommer Christ trotz Abfalls der Gemeinde und deren Pfarrer bei der durch den Geist gewirkten Sanftmut und Demut Christi blieb. Natürlich war Lazarus ein Extrembeispiel, da er am Ende für seine Treue zu Christus sogar mit seinem Leben bezahlen musste. Ich vermute, dass in der Geschichte der Kirche viele fromme Kinder leiden mussten durch Beschimpfung, Schläge oder sogar Körperverletzung, aber die Tötung durch Verhungern-lassen war sicherlich ein Extremfall.

Hauptteil

Kinder, egal ob sie gläubig oder ungläubig sind, haben ein Problem, das Erwachsene in der Regel so nicht haben: Sie stehen nicht so unter dem Schutz des Gesetzes eines Landes wie die Erwachsenen.

Woran liegt das?

Ich enge das hier mal auf Deutschland ein.

In Deutschland beginnt die Strafmündigkeit mit dem vollendeten vierzehnten Lebensjahr, das heißt ein Kind kann vor seinem 14. Geburtstag nicht für irgendwelche Delikte bestraft werden – dadurch wird natürlich eine gewisse Narrenfreiheit der Kinder begründet. Das Selbstverständlichste auf der Welt ist, dass Kinder mit ihresgleichen zusammen sind, das heißt mit ungefähr gleichaltrigen. Kindern wird also zugemutet, einen Teil ihres Lebens in einem quasi rechtsfreien Raum zu verbringen, denn, wie gesagt, ihre Altersgenossen unter vierzehn Jahren können ja nicht bestraft werden.

Ich glaube, der Ort in Deutschland, wo die meisten Verbrechen begangen werden, ist nicht ein Stadtteil irgendeiner deutschen Großstadt wie z. B. Frankfurt oder Berlin, sondern der deutsche Pausenhof/Schulhof:

Irre ich mich? – wenn ich vermute, dass da Folgendes an der Tagesordnung ist:

  • Beschimpfen und Beleidigen von Mitschülern
  • mutwilliges Verprügeln Kleinerer oder hilfloser Wehrloser
  • Beherrschung des ganzen Schulhofs durch brutale Gangs, die das „Recht“ des Schulhofs setzen
  • Schlagen auf den Kopf und Treten zwischen die Beine
  • Zustechen mit dem Messer
  • Gebrauch des Schlagrings
  • Drogenkonsum
  • Diskriminierung von deutschstämmigen Kindern
  • etc.

Das Grundproblem ist, dass Kinder unter vierzehn Jahren für ihre Vergehen auf dem Schulhof nicht bestraft werden können, somit zählt auf dem Schulhof einfach das Recht des Stärkeren.

Ich möchte hier nicht die Forderung aufstellen oder dafür plädieren, das Alter für die Strafmündigkeit herabzusetzen, denn in diesem Artikel geht es nicht um Rechtswissenschaft (Jura) – auch gibt es vielleicht vernünftige Gründe, warum man das Alter der Strafmündigkeit auf vierzehn Jahre festgelegt hat. Nur eines wollte ich festhalten, nämlich dass die Gewalttätigkeit an Schulen etwas mit der aktuellen Gesetzeslage zu tun hat und dass die Leidtragenden die anständigen Kinder sind – wie sollen sie sich der Gewalttätigkeit mancher ihrer Altersgenossen entziehen, die niemand für ihre Delikte bestrafen kann, solange sie unter vierzehn Jahren alt sind?

Kurz gesagt: Kinder haben das Problem, dass sie nicht so unter dem Schutz des Gesetzes eines Landes stehen wie Erwachsene, weil ihre aggressiven, gewalttätigen Altersgenossen nicht durch die Justiz bestraft werden können.

Jetzt zum eigentlichen Problem:

Der untreue Pfarrer (der reiche Mann) aus Lukas 16 erzog natürlich die Waisenkinder „seiner“ Gemeinde nicht nach christlichen Prinzipien, sondern nach weltlichen (wenn er vielleicht auch alles mit einem Flair christlicher Religiosität umgab). Er wollte ja, dass es seine „Schäfchen“ zu etwas brachten in dieser Welt, damit sie auch schön Kirchensteuern zahlen konnten, was der Maximierung seines Einkommens förderlich war. Wie sollten es sanftmütig-dämliche, hilflos-wehrlose, kleinmütige Schwächlinge (so dachte der untreue Pfarrer über wirklich christlich-fromme Kinder) es zu etwas bringen in dieser Welt, wo nunmal trotz aller staatlichen Gesetze de facto das Recht des Stärkeren gilt (dies wird, wie gesagt, mehr unter Kindern deutlich als unter Erwachsenen; bei den Erwachsenen und auch schon bei Jugendlichen ab vierzehn wird das „Recht des Stärkeren“ durch staatliche Gesetze eingeschränkt).

Rein rational gesehen hatte der degenerierte Geistliche sogar recht mit seiner Argumentation, der (zu) treue Christ würde in dieser  Welt schwere Nachteile erleiden, deswegen müsse man ihn lehren, Stärke zu zeigen; keinesfalls würden Kinder in dieser Welt durchkommen, die in schwärmerischer Art und Weise ihre Rechtssachen Gott anbefehlen und trotz aller ungerechten Angriffe seitens mancher Altersgenossen bei der Sanftmut und Demut Christi bleiben – so die Denke des untreuen Pfarrers.

Christus aber sagt, dass jener, der nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen (das ist die Bereitschaft um Christi willen zu leiden und verworfen zu werden), nicht sein Jünger sein kann (jener Christ also, der nicht bereit ist, um Christi willen zu leiden und verworfen zu werden, fällt damit vom Glauben an Jesus ab und wird am Gerichtstag verdammt werden). Indem also der untreue Pfarrer die Waisenkinder seiner Gemeinde nach weltlichen Prinzipien („das Prinzip des Rechtes des Stärkeren“; „Stärke zeigen“) erzog, verführte er sie damit zum Abfall vom Glauben.

In der konkreten Gemeinde aus Lukas 16, wo der Reiche Pfarrer war, gab es keine treuen Christen mehr, denn jene hätten ja sonst dem armen Lazarus geholfen, der vor der Tür der Kirche lag mit seinen eiternden Geschwüren und brüllendem Hunger.

Vielleicht war jene Gemeinde einmal treu gewesen, bis zu dem Tag, wo ihr Pfarrer anfing, seinen Beruf als profanen Broterwerb zu sehen und dementsprechend anfing, die Gemeinde umzugestalten (besser: zu manipulieren). Die in Lukas 16 geschilderte Gemeinde war natürlich ein Extremfall, denn sie war in ihrem Abfall vom Glauben so weit fortgeschritten, dass es dort keinen einzigen treuen Christen mehr gab, sondern nur noch Namenschristen oder Taufscheinchristen.

Jetzt kommt der Hauptpunkt dieses Artikels:

Das gab es in der Geschichte der Kirche sicherlich schon hunderttausendfach, dass eine treue Gemeinde anfing, zu degenerieren, indem ihre Geistlichen der Geldgier verfielen und anfingen die Gemeinde zu manipulieren. Da wurde die Gemeinde dann gespalten in solche, die den abgefallenen Geistlichen folgten und solche, die dem Wort Gottes treu blieben. Was nun sollten die dem Wort Gottes treuen Christen zu den gläubigen Waisenkindern der Gemeinde sagen; die Kinder der Gemeinde wurden ja immer mehr beherrscht von solchen, die den Richtlinien des abgefallenen Geistlichen folgten („Prinzip des Rechtes des Stärkeren“; „Stärke zeigen“). Zweifelsohne war für ein sanftmütig-demütiges Kind (christlich-frommes Kind) unter den pseudochristlichen Kindern einer im Abfall vom Glauben an Jesus begriffenen Gemeinde das Allerschlimmste zu befürchten: Sicherlich würde es von den „Starken“ nicht nur als sanftmütig-dämlicher, weltfremder Trottel mit Minderwertigkeitskomplexen beschimpft und gebrandmarkt, sondern auch öfters mal verprügelt werden. Da war selbst für einen treuen Christen die Versuchung groß, dem gläubigen Waisenkind zu raten, sich mit Händen und Füßen gegen die „Starken“ zu wehren bzw. selbst Stärke zu zeigen. Das aber wäre gegen Gottes Gebot gewesen, der will, das Alt und Jung ihre Rechtssachen Gott anbefehlen und ihn ihre Kriege führen lassen – der Herr will ein mächtiger Kriegsmann sein für die Frommen.

(wer jetzt hieraus die Schlussfolgerung zieht, man solle christlichen Kindern ohne weiteres einfach dazu raten, sich beschimpfen und schlagen zu lassen, der sei verflucht; solch ein Ratschlag käme fast dem Mord an den betreffenden Kindern gleich; die Lösung des Problems ist etwas komplizierter, aber natürlich auch nicht die, dem Kinde zu raten, sich einfach auf das Prinzip des Rechtes des Stärkeren einzulassen; siehe Anmerkung, unten)

Das ist das Problem, worum es in Lukas 17, 1-4 geht.

Wie nun lautet der Rat des Sohnes Gottes, Jesus, in dieser Angelegenheit:

Jesus warnt den treuen Christen eindringlich davor, frommen Waisenkindern zu weltlichem Verhalten („Prinzip des Rechtes des Stärkeren“; „Stärke zeigen“) zu raten, denn damit würden sie jene Waisenkinder zum Abfall vom reinen Glauben an Jesus verführen (der lebendige Glaube an Jesus kommt zum Ausdruck durch einen sanftmütigen und demütigen Charakter in Jesus).

Der rationale Einwand:

„Wollen Sie behaupten, ein christliches Kind soll sich jeden Tag von pseudochristlichen Kindern beschimpfen, bespucken, treten und verprügeln lassen, sodass es alle Tage seelisch verwundet (verletzt, traumatisiert), mit blauen Flecken und Platzwunden herumläuft?“

Nein, das will ich nicht. Es muss einen Weg geben, einerseits das seelische und körperliche Wohl des Kindes zu gewährleisten und andererseits tunlichst die Verführung zum Abfall vom Glauben zu vermeiden (die Verführung zum Abfall vom Glauben wäre, wenn man ein Kind lehren würde, statt sanftmütig-demütig brutal-herrisch zu sein).

Folgendes ist der Weg:

Die treuen, erwachsenen Christen einer im Abfall vom Glauben begriffenen Kirchengemeinde müssen diese zusammen mit den gläubigen Waisenkindern verlassen, eine eigene Gemeinde gründen (oder sich gemeinsam einer treuen Gesamtkirche anschließen) und dann natürlich für den Unterhalt der Waisenkinder aufkommen. Die treuen Christen werden ihre Waisen versorgen mit Hilfe von Geld, das sie durch ihrer Hände Arbeit verdienen.

Jakobus 1, 26-27 26 Wenn jemand meint, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum (seine Zunge hält jener nicht im Zaum, der an sich christliche Kinder lehrt, brutal und herrisch zu sein statt sanftmütig-demütig, denn damit verführt er sie zum Abfall von Glauben an Jesus; R. B.), sondern betrügt sein Herz, so ist sein Gottesdienst nichtig. 27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die (frommen; R. B.) Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten (von der Welt hält man sich unbefleckt, wenn man nicht ihr Statusdenken bzw. ihren Sozialdarwinismus und ihr Recht-des-Stärkeren-Prinzip annimmt; R. B.).

1. Johannes 2, 15-17 15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust (Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, etc.; R. B.) und der Augen Lust (Statusdenken; R. B.) und hoffärtiges Leben (anmaßender Stolz; R. B.), ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Das Problem der allgemeinen Schulpflicht in Deutschland:

(ich erwähne die allgemeine Schulpflicht deswegen, weil heute treue, erwachsene Christen allein durch Gründung einer Gemeinde, deren Lehre auf dem Befund der Bibel fußt, Kinder der Gemeinde, egal ob Waisen oder Kinder mit Eltern, nicht vor bösen Kindern retten können, denn diese trifft man auch auf dem Pausenhof, den man aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland (Schulpflicht) nicht meiden kann, und nicht nur in einer abgefallenen Kirchengemeinde)

Es fällt schwer, sich ein frommes Kind auf dem Pausenhof einer heutigen deutschen Schule vorzustellen bzw. wie es da auch nur eine einzige Pausenzeit überleben sollte (ich weiß, das klingt wahnwitzig, aber leider ist das die Realität).

Das Ganze heißt nichts anderes, als das die Zeit für treue Christen, die wahre Kirche, gekommen ist, in die Wildnis bzw. Wüste zu ziehen und dort selbstversorgende Gemeinschaften (Kommunitäten, Klöster) zu bilden. Wenn die Welt der Kirche keinen Raum mehr geben will – das kommt auch zum Ausdruck in der Misshandlung wirklich christlicher Kinder -, dann bleibt der Kirche nichts übrig, als die Welt zu räumen. Die Welt sollte dabei allerdings bedenken, dass Gott sie bisher nur deshalb nicht mit einem einzigen Schlag vernichtet hat, weil die Kirche da war. Wenn die Kirche weg ist, wird Gott sofort zuschlagen und zwar mit bestialischer Gewalt.

„Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er es bereut, vergib ihm. 4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben.“

Was ist damit gemeint?

Folgendes:

Auch in einer treuen Gemeinde wird es immer wieder vorkommen, das sich Gläubige fälschlicherweise in weltlicher Weise beurteilen: Man bewertet dann den anderen nach seiner beruflichen Position, nach der Menge seiner Güter, nach seinem Aussehen, nach seiner Intelligenz, nach seiner Körperkraft, nach seiner Anerkennung in der politischen Gemeinde, etc. Das Bewerten anderer Gemeindeglieder nach weltlichen Maßstäben ist aber Sünde.

Der Grund für das falsche Beurteilen ist, dass auch der treueste Christ sein sündiges Fleisch mit sich herumschleppt, das ihm manchmal übel mitspielt und ihn Dinge tun lässt, die er prinzipiell eigentlich gar nicht tun will. Da sagt nun Christus, dass man einem Bruder, der Reue über einen Fehltritt zeigt, bereitwillig vergeben soll (Christus ermuntert sogar dazu, den Falsch-Beurteiler zu ermahnen bzw. zurechtzuweisen, damit jener zur Reue gelange). Der treue Christ wird dem reuigen Bruder gerne und bereitwillig vergeben, denn man ist ja selber auch noch im Fleische und sündigt leider allzu oft (der Falsch-Beurteiler allerdings, der keine Buße tut, hat keine Vergebung  verdient und soll nach mehrmaliger Ermahnung aus der Gemeinde ausgeschlossen werden)..

Christus sagt hier aber auch, dass es in einer Kirchengemeinde keinesfalls einfach hingenommen werden soll, wenn manche Gemeindeglieder anfangen, andere nach weltlichen Maßstäben zu beurteilen. Nein, diese sollen zurechtgewiesen werden, denn sie sündigen damit – kein Statusdenken in der Gemeinde!

1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Verführungen kommen; aber weh dem, durch den sie kommen! 2 Es wäre besser für ihn, dass man einen Mühlstein an seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen zum Abfall verführt.“

Wie ist das gemeint?

Angenommen, ich wüsste, ich wäre in einigen Jahren geistlich so degeneriert, dass ich Kinder zum Abfall verführen würde, dann wäre es besser, mich würde noch heute jemand töten, damit das nicht geschehen könnte. Die auf die Verführung eines Kindes zum Abfall folgende göttliche Strafe/Vergeltung ist wesentlicher schlimmer, als noch heute den physischen Tod zu erleiden.

Anmerkung

Stellen wir uns einmal das Horrorszenario (aus der Perspektive des Kindes) vor, es gäbe heute auf einem deutschen Pausenhof wirklich noch ein christlich-frommes Kind. Fromme Eltern würden ihrem Kind raten, bei Angriffen durch Mitschüler das Weite zu suchen. Allerdings ist es durchaus möglich, dass jene die Verfolgung aufnehmen – was dann? Die Pausenaufsicht ist natürlich gerade wieder mal nicht zur Stelle oder mit einem anderen Fall beschäftigt.

Vor Jahrzehnten war es vorstellbar, dass fromme Eltern einer Kirchengemeinde ihre gleichaltrigen Kinder auf die gleiche Schule schickten, denn eine Gruppe wird nicht so schnell angegriffen wie ein Einzelkind. Heute allerdings werden sich fromme Eltern dem Problem gegenübergestellt sehen, dass sie in ihrer Gemeinde völlig allein dastehen  und somit auch ihr Kind; sie müssen gewärtigen, dass die anderen Glieder ihrer Gemeinde ihre Kinder „einfach“ zu Brutalos erziehen, die selbst nicht nur im Verteidigungsfall zuschlagen, sondern auch als Angreifer (jene Eltern fallen natürlich unter Jesu o. g. Warnung, Kinder nicht zum Abfall zu verführen).

 

Gewalt an deutschen Schulen

Wenn man sich obiges Video angeschaut hat, fragt man sich tatsächlich, ob es heute ein treuer Christ vor Gott verantworten kann, seine (frommen) Kinder auf eine durchschnittliche deutsche Schule zu schicken. Wäre das nicht, wie wenn man Lämmer unter Wölfe sendet?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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