Papst

Matthäus 16, 18:

Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.

In der Geschichte der Kirche wurde wahrscheinlich nie ein anderer Vers so oft verkehrt ausgelegt, wie der oben genannte.

Der Papst gründet seine Vorrangstellung in der Kirche hauptsächlich auf den o. g. Vers.

Matthäusevangelium 16, 13-20:

13 Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? 14 Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten. 15 Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. 19 Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein. 20 Da gebot er seinen Jüngern, niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Jesus hatte gerade eben die Jünger gefragt, wer sie glaubten, daß er sei. Da war Petrus gleich vorgeprescht und hatte gesagt: “Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!”

Jesus freut sich sehr über die Erkenntnis des Petrus und der anderen Jünger, offensichtlich hatte Gott ein Werk in ihnen angefangen.

Aus dem Gesamtinhalt der Evangelien geht hervor, daß die Jünger sich durchaus vorstellen konnten, demnächst mit Jesus zu herrschen, deshalb mußte Jesus auf seine Akklamation  als Christus durch Petrus auch mit einem kleinen Dämpfer reagieren.

Selbstverständlich, es war richtig, er (Jesus von Nazareth) war der Christus, der Sohn Gottes, aber die Zeit, da er (Jesus) herrschen sollte, war noch lange nicht gekommen. Es war Jesus zunächt einmal verordnet, zu leiden und verworfen zu werden.

Noch als Jesus festgenommen wurde, griff Petrus zum Schwert. Es war im durchaus unverständlich, daß Jesus sich nicht wehrte. Konnte es sein, daß der rechtmäßige König Israel’s abgeführt wurde wie ein gemeiner Verbrecher? Dies konnte Petrus damals noch nicht verstehen. Der Ratschluß Gottes, daß Christus überliefert werden mußte, um zu leiden und zu sterben, war den Jüngern bis dahin noch verborgen gewesen.

Nun zurück zu Matth. 16, 18. Was wollte Jesus mit diesen Worten sagen? Das Folgende: “Petrus du bist Petrus (mit all deinen Träumen von einer irdischen Herrschaft der Jünger Jesu bzw. der christlichen Kirche), aber meine Kirche werde ich (der Vater) auf den demütigen, selbsterniedrigten Jesus bauen.

Dieser Jesus erniedrigte sich bis zum Tod am Kreuz, wo er die Sünde der Welt auf sich nahm. Gott bewirkt durch den Heiligen Geist den Glauben an Jesus in den Menschen. Gott baut seine Kirche auf Jesus, indem er in Menschen den Glauben an ihn bewirkt.

Jesus scheint es vorausgesehen zu haben, daß sein Kirche immer versucht sein würde, nach Herrschaft zu streben, die Herrschaft aber muß er ihr verwehren. Im Gegenteil, die Kirche muß das Los ihres Herrn teilen, das bedeutet, verworfen werden und leiden.

Matth. 16, 24-26:

 24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. 26 Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?

Die korrekte Auslegung von Matth. 16, 18 ist also der römisch-katholischen Auslegung diametral entgegengesetzt! Matt. 16, 18 begründet nicht das Papsttum, sondern verwirft es: Gott will keine herrschende Kirche, sondern eine leidende, verworfene.

Gegenthese: Der Papst ist schon der Nachfolger Petri. Der Papst ist der Nachfolger der fleischlichen Wünsche (Wunsch nach Herrschaft) des Petrus. Bis zur Kreuzigung Jesu hatte Petrus (und die anderen Jünger) nicht verstanden, daß “Christus sollte leiden”. Sie hofften wirklich darauf, mit ihm zu herrschen.

Seit spätestens Pfingsten ist unser Petrus ein “transformierter” Petrus. Zu Pfingsten empfingen die Jünger den Heiligen Geist, der sie über das wahre Wesen des Christus belehrte: Das Los Christi und seiner Kirche ist Leiden und Verworfenwerden bis zum Jüngsten Tag (Jesus Christus kehrte zwar zurück auf den Thron Gottes, aber er nimmt trotzdem teil an den Leiden seiner Gemeinde).

Der Papst kann sich also keinesfalls auf den himmlischen Petrus berufen, sonder höchstens auf den fleischlichen Vorgänger des Petrus.

Und wir sagen Dir, Papst: “Du bist Joseph Ratzinger, aber auf jenen Felsen will Gott seine Kirche bauen.”

Ich mach’ hier auch mal kurz von der Schlüsselgewalt Gebrauch: “Herr Ratzinger, solange Sie behaupten, Sie seien das Haupt der Kirche, sind Ihnen ihre Sünden behalten und Sie sind aus der Christlichen Kirche ausgeschlossen!”

Ergänzung:

Dietrich Bonhoeffer und der Papst

Zunächst, wer war Dietrich Bonhoeffer?

Bonhoeffer war wahrscheinlich der begabteste Theologe, der seit Martin Luther gelebt hat.  Bonhoeffer studierte an der Friedrich-Wilhelm-Universität (heute Humboldt-Universität) in Berlin. Bonhoeffer gehörte zu den begabtesten des wissenschaftlichen Nachwuchses an der theologischen Fakultät. Bonhoeffer entschied sich jedoch nicht für die wissenschafliche Laufbahn, sondern wurde evangelischer Pfarrer (er war Pfarrer der altpreußischen Union).

Bonhoeffer war nicht nur ein Spitzentheologe, sondern auch ein frommer Christ. Bonhoeffer praktizierte tatsächlich, was er predigte (diese Art Pfarrer ist wahrscheinlich längst ausgestorben). Lesen Sie doch mal Eberhard Bethge’s Biographie über Bonhoeffer.

Bonhoeffer’s ursprüngliche Absicht war es, die evangelische Kirche (früher DEK, heute EKD) zu reformieren. Leider platzte satanischer Weise der Nationalsozialismus dazwischen. Die bekennende Kirche (eine sozusagen reformierte, evangelische Kirche mit allzu kurzer Lebensdauer), der sich Bonhoeffer anschloß, ging leider nach dem Dritten Reich unter. Die bekennende Kirche war die rechtmäßige (mit “rechtmäßig” meine ich, von Gott anerkannt), protestantische Kirche in Deutschland während des Dritten Reiches (die bekennende Kirche widersetzte sich Nazi-Staat und Nazi-Kirche).  Im Gegensatz zur bekennenden Kirche verhielt sich die DEK opportun zu den Nazis und unterstützte sie. Die DEK muß als antichristlich bezeichnet werden, den sie hatte nichts mehr gemein mit den Vorstellungen Jesu Christi über seine Kirche bzw. verhielt sich konträr dazu. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die bekennende Kirche und die DEK in der EKD zusammengefaßt (ein historischer Mißgriff). Leider konnten sich in der EKD nach dem 2. Weltkrieg reaktionäre Kräfte durchsetzen und der Einfluß der ehemaligen Glieder der bekennenden Kirche verschwandt. So blieb die EKD unreformiert.

Bonhoeffer war ein Reformator auf Augenhöhe mit Martin Luther. Nur aufgrund ungünstiger, geschichtlicher Umstände erlangte er nicht den Bekanntheitsgrad Luthers.

Warum erzähle ich das? Ich will zum Ausdruck bringen, daß Bonhoeffer nicht ein Irgendjemand (nobody) war, sondern eine Kapazität. Bonhoeffer war ein sprichwörtlicher Gelehrter. Er war auf einer Ebene mit Paulus, Augustinus und Luther.

Wer Aussagen Bonhoeffers anzweifelt, muß Beweise bringen (Schriftbeweis). Aufgrund Bonhoeffer’s Lehrautorität ist es nicht erlaubt, einfach Aussagen, die er gemacht hat, für nichtig oder nicht relevant zu erklären. Vor Bonhoeffer muß man sich zunächst mal klein machen. Wer sich vielleicht zwanzig oder dreißig Jahre mit ihm beschäftigt hat, der mag dann auch eigene Theorieen aufstellen.

Bonhoeffer hat das Papsttum verworfen!!!

Während des Dritten Reiches standen Einzelne, Gemeinden und Pfarrer vor der Entscheidung sich der Bekennenden Kirche anzuschließen oder sich der Reichskirchenregierung (Nazi-Kirche)  zu unterwerfen. Damals gab es Pfarrer, Gemeinden und Einzelne, die argumentierten, solange wir vor Ort in unseren lokalen Gemeinden das reine Evangelium predigen, gehören wir zur wahren, weltweiten Kirche Jesu (christliche Kirche) unbeschadet davon, wenn wir uns “formal” der Reichskirchenregierung unterwerfen.

Bonhoeffer hat diese Argumentation verworfen. Bekannt wurde sein Ausspruch: “Extra ecclesiam nulla salus (außerhalb der Kirche gibt es kein Heil)”. In der Situation des Angriffes einer antichristlichen Kirche auf die christliche Kirche gibt es nur eine heilige Handlung, nämlich die antichristliche Kirche zu verlassen und sich der christlichen Kirche anzuschließen. Eine dem Wortlaut nach korrekte Verkündigung des Evangeliums innerhalb einer antichristlichen Gesamtkirche wird annulliert durch die Feigheit des Pfarrers und der lokalen Gemeinde sich zu Jesus Christus öffentlich zu bekennen (durch Wechsel von der feindlichen Kirche in die christliche Kirche). Der “Dauerfeind” der christlichen Kirche ist die römische Kirche. Für Bonhoeffer kam eine Unterwerfung unter den Papst einer Unterwerfung unter die Leitung der Nazi-Kirche gleich.

Sie können das nachlesen im Band 14 der DietrichBonhoefferWerke (DBW) “Illegale Theologenausbildung in Finkenwalde 1935-1937″, Bonhoeffers Aufsatz über Kirchengemeinschaft:

Schlagen Sie doch mal die Seiten 677 und 678 des Bandes auf, denn da können Sie das Folgende lesen:

“Wie aber, wenn nun in einer einzelnen Gemeinde der römischen Kirche oder der Reichskirche das Evangelium lauter verkündigt würde? Ist dann nicht auch dort die wahre Kirche? (Antwort:) Es gibt keine lautere Verkündigung des Evangeliums unabhängig von der Gesamtkirche. Und wenn einer das Evangelium so lauter verkündigt wie der Apostel Paulus und er wäre dem Papst oder der Reichskirchenregierung gehorsam, so wäre er ein Irrlehrer und ein Verführer der Gemeinde.”

Übrigens ist das Problem des Papsttums ein prinzipielles. Es geht nicht um das praktische Verhalten der römischen Kirche, sondern um ihre Struktur: Jesus Christus will das Haupt der allgemeinen, christlichen Kirche sein. Dieses Amt hat der Papst Christus gestohlen. Somit ist das Papsttum verwerflich, mag sich die römische Kirche auch noch so freundlich gebärden.

Heil gibt es nur in der Kirche, die wirklich von Christus regiert wird! Extra ecclesiam nulla salus!

 

Hinweis:

Was war eigentlich die “Bekennende Kirche”? 

In der Zeit, als die Nazis die Macht ergriffen, gab es in Deutschland ähnlich wie heute Landeskirchen, die in der DEK (Deutsche Evangelische Kirche) zusammengeschlossen waren. Die DEK wurde vor die Entscheidung gestellt, sich für Christus und gegen die Nazis oder für die Nazis und gegen Christus zu entscheiden. Ein Teil der Einzelpersonen, Pfarrer und Gemeinden der DEK wollte sich nicht von den Nazis beherrschen lassen. Dieser Teil der DEK schloß sich zur “Bekennenden Kirche” zusammen, die eine eigene Kirchenleitung und sogar einen eigenen Mitgliedsausweis hatte. Die Bekennende Kirche war also keine Freikirche, sondern der Teil der traditionellen evangelischen Kirche, der Christus treu blieb, trotz des Drucks des Nazi-Regimes. Die, in Gottes Augen, rechtmäßige, protestantische Kirche während des Dritten Reiches war die Bekennende Kirche. Der Teil der DEK, der sich den Nazis unterordnete, hatte sich damit von Christus geschieden, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten.

2 Antworten zu Papst

  1. Martin Luther schreibt:

    Wenn es den Heiligen Vater nicht gäbe, müsst man diesen „primus inter pares“ erfinden. Trotz den schwerwiegenden historischen Verfehlungen garantiert das Papsttum die „reine Lehre und die EINE katholische Kirche“ ( Cyprian von Karthago). Aus diesem Grund ist die Liebe zu unserem Heiligen Vater grundlegend. Besonders Benedikt XVI. , der vor kurzem sagte, dass er das heilige Licht am Ende seines Lebens bereits leuchten sieht, ist die göttliche Fackel. Nicht von ungefähr hat Christus, den Petrus als seinen Fels aus gesucht, auf dem er die Kirche Gottes bis in die Ewigkeiten gegründet hat. Und in dieser Nachfolge, ist jeder Papst in Stellvertretung Christi berufen und beauftragt, zum Heil der ganzen Welt zu wirken – und mit den Kardinälen der Kurie darüber nachzudenken, wie das glückliche Zusammenleben aller Menschen in Christus gelingen kann. Wenn Sie das nicht verstehen und Bonhoefferzitate so lange verzerren und entstellen, bis sie ihnen passen, dann tun Sie mir leid. Welcher Sekte gehören sie eigentlich an?

    Nur in der wahren Ecclesia ist Heil!

    • Rainer Braendlein schreibt:

      Hallo Herr Wendehorst,

      verzeihen Sie bitte die verspätete Antwort. Ich war schon länger nicht mehr online. Angenommen, Sie würden die Apostelgeschichte studieren, dann würden Sie merken, daß keiner der Apostel einen absoluten Vorrang (Papstamt) vor allen anderen hatte. Mindestens also zur Zeit der Apostel gab es kein Papsttum.

      Die Apostelversammlung in Jerusalem (Apg. 15, Verse 1-21)

      1 Und einige kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden. 2 Als nun Zwietracht entstand und Paulus und Barnabas einen nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordnete man an, dass Paulus und Barnabas und einige andre von ihnen nach Jerusalem hinaufziehen sollten zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen. 3 Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzählten von der Bekehrung der Heiden und machten damit allen Brüdern große Freude. 4 Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und von den Ältesten. Und sie verkündeten, wie viel Gott durch sie getan hatte. 5 Da traten einige von der Partei der Pharisäer auf, die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz des Mose zu halten. 6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten. 7 Als man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisst, dass Gott vor langer Zeit unter euch bestimmt hat, dass durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten. 8 Und Gott, der die Herzen kennt, hat es bezeugt und ihnen den Heiligen Geist gegeben wie auch uns, 9 und er hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben. 10 Warum versucht ihr denn nun Gott dadurch, dass ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsre Väter noch wir haben tragen können? 11 Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie. 12 Da schwieg die ganze Menge still und hörte Paulus und Barnabas zu, die erzählten, wie große Zeichen und Wunder Gott durch sie getan hatte unter den Heiden. 13 Danach, als sie schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, hört mir zu! 14 Simon hat erzählt, wie Gott zum ersten Mal die Heiden gnädig heimgesucht hat, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. 15 Und dazu stimmen die Worte der Propheten, wie geschrieben steht (Amos 9,11-12): 16 »Danach will ich mich wieder zu ihnen wenden und will die zerfallene Hütte Davids wieder bauen, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und will sie aufrichten, 17 damit die Menschen, die übrig geblieben sind, nach dem Herrn fragen, dazu alle Heiden, über die mein Name genannt ist, spricht der Herr, 18 der tut, was von alters her bekannt ist.« 19 Darum meine ich, dass man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, 20 sondern ihnen vorschreibe, dass sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut. 21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Synagogen gelesen.

      In diesem Text kommen alle führenden Männer der Urkirche vor: „die Apostel“, Paulus, Barnabas, Petrus und Jakobus, der Bruder des Herrn, der Bischof von Jerusalem war. Zweifelsohne waren Paulus, Barnabas, Petrus und Jakobus anerkannte Persönlichkeiten in der Urkirche, aber keiner von ihnen regierte die Kirche alleine. Es war vielmehr so, daß man frei diskutieren konnte (Vers 7), wie der obige Text sagt und nach einer Weile zu einer Einigung kam. Es war auch nicht so, daß etwa Jakobus ein Machtwort gesprochen hätte, sondern er fungierte zuletzt als Verkünder der Konzilsentscheidung. Letztendlich hatte der Heilige Geist das Konzil geleitet und die Entscheidung entsprach dem Willen Gottes. Daß der Heilge Geist das Konzil geleitet hat, geht aus anderen Abschnitten des NT hervor (Apg. 15, 28: Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: … ).

      Gruß,

      Brändlein

      P. S.: Ich bin ganz schlicht und einfach evangelisch, wobei ich mich aber an die alten, evangelischen Bekenntnisschriften (Augsburger Bekenntnis, Schmalkaldische Artikel, Großer Katechismus, usw.) halte.

Hinterlasse einen Kommentar