Jesus und das Töten

(Fortsetzung von „Bergpredigt und Römerbrief“)

Matthäus 5, 21-26:

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2.Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. 22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. 23 Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe. 25 Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. 26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

Die Jünger hatten aufgrund ihrer Gemeinschaft mit Jesus ganz besondere Charaktäre (siehe „Seligpreisungen und Römerbrief“). Daneben übten sie Liebe am Volk, indem sie das Heil in Jesus Christus verkündeten. Obwohl sie Gutes taten, erlebten sie viel Anfeindung. Da lag es nahe zornig zu werden und die Leute zu beleidigen und zu verfluchen.

Dies hätte aber dazu geführt, daß die Jünger den seligen Stand der Liebe in Christus verlassen hätten, was angezeigt worden wäre durch das 5. Gebot „Du sollst nicht töten!“

Die Jünger kamen ja aus dem Judentum und so kam es, daß sie auch opferten als Teil ihres jüdischen Gottesdienstes. Jesus sagt ihnen aber, die gottesdienstliche Handlung des Opferns würde wertlos werden, wenn sie jemand beleidigt hätten und dieser etwas gegen sie hätte. Bevor sie opferten, sollten sie hingehen und um Verzeihung bitten für die Beleidigung. Wer den Sündern zürnte, sie beleidigte und verfluchte handelte genau entgegengesetzt zu Gottes Absicht, der sich über die Sünder erbarmen wollte. So verließ der Zürner, Beleidiger, Verflucher seinen Heilsstand in Gott. Durch Versöhnung mit dem Ausgegrenzten, Beleidigten, Verfluchten sollte die Rückkehr in den Heilsstand erfolgen.

Am besten war es natürlich, wenn man Zorn, Beleidigung und Verfluchung beständig absolut keinen Raum gab. Dies konnte geschehen, indem die Jünger beständig auf Jesus schauten, der die Sünder nicht richtete, sondern sogar die Gemeinschaft mit ihnen suchte und ihnen Heil und Vergebung in seiner Gemeinschaft anbot. Jesus verfluchte die Sünder nicht, sondern im Gegenteil er lud sie zu sich ein. Wer allerdings seiner Einladung nicht folgte, dem konnte selbst Jesus nicht helfen.

Matthäus 9, 9-13:

9 Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. 10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

„Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich“

Die Jünger sollten sich beeilen, sich mit Menschen zu versöhnen, die sie verachtet hatten. Wer weiß, vielleicht würde der Verachtete, Beleidigte, Verfluchte seine Sache Gott anbefehlen und der würde gerecht richten. Der Zürner, Beleidiger, Verflucher konnte der völligen Entehrung und Erniedrigung anheimfallen (Gefängnis, Bankrott) durch Gottes Gericht.

Gott will Sünder heilen und ihnen das Leben geben, ein Leben im Einklang mit Gott oder, noch einfacher ausgedrückt, „ein Leben in Gott“. Wer allerdings die Sünder töten will durch Zorn, Beleidigung und Verfluchung, den wir Gott den Tod schmecken lassen in Form völliger Entehrung und Erniedrigung.

 

 

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